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   StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97   

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StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97 (https://dejure.org/1998,1470)
StGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 05.10.1998 - GR 4/97 (https://dejure.org/1998,1470)
StGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 05. Oktober 1998 - GR 4/97 (https://dejure.org/1998,1470)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de

    Keine Verpflichtung des Gesetzgebers zum Mehrlastenausgleich nach Verf BW Art 71 Abs 3 bei zur Selbstverwaltung übertragener Aufgabe der Tierkörperbeseitigung

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Zulässigkeit eines kommunalrechtlichen Normenkontrollverfahrens; Übertragung der Aufgabe der Tierkörperbeseitigung an die Gemeindeverbände; Erhebung von Benutzungsgebühren oder vergleichbaren Entgelten für die Tierkörperbeseitigung; Bestimmung über die Deckung der Kosten ...

  • Wolters Kluwer

    Zulässigkeit eines kommunalrechtlichen Normenkontrollverfahrens; Übertragung der Aufgabe der Tierkörperbeseitigung an die Gemeindeverbände; Erhebung von Benutzungsgebühren oder vergleichbaren Entgelten für die Tierkörperbeseitigung; Bestimmung über die Deckung der Kosten ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • ESVGH 49, 5
  • NVwZ-RR 1999, 93
  • VBlBW 1992, 189
  • VBlBW 1999, 18
  • DVBl 1998, 1276
  • DÖV 1999, 73
 
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Wird zitiert von ... (25)Neu Zitiert selbst (11)

  • StGH Baden-Württemberg, 10.11.1993 - GR 3/93

    Keine Deckungspflicht des Landes nach Verf BW Art 71 Abs 3 für Sozialhilfekosten

    Auszug aus StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97
    Der Staatsgerichtshof hat bereits entschieden, daß Satz 3 nach der Gesetzessystematik und seinem Wortlaut eine weitere Detailregelung für den Fall der Übertragung öffentlicher Aufgaben durch ein Gesetz nach Satz 1 darstellt (StGH, Urt. vom 10.10.1993 - GR 3/93 -, ESVGH 44, 1 ); dasselbe gilt für Satz 2. Auch nach dem Sinn und Zweck beider Vorschriften besteht kein Anlaß, sie nur auf solche Aufgaben anzuwenden, die den Gemeinden und Gemeindeverbänden als Pflichtaufgaben nach Weisung übertragen sind, und sie damit enger zu fassen als Satz 1. Allerdings sind Art. 71 Abs. 3 Sätze 2 und 3 LV Ausfluß des Verursacherprinzips.

    Sie tragen damit dem Gedanken Rechnung' daß das Land für einen Ausgleich derjenigen Mehrlasten Sorge zu tragen hat, die den Gemeinden und Gemeindeverbänden in der Folge einer Aufgabenübertragung erwachsen (StGH, Urt. vom 10.10 1993 - GR 3/93 -, ESVGH 44, 1 ).

    Insgesamt besteht diese Pflicht zum Mehrlastenausgleich neben und unabhängig von der allgemeinen Finanzausstattungspflicht nach Art. 71 Abs. 1 i.V.m. Art. 73 LV und ohne Rücksicht auf die finanzielle Gesamtleistungsfähigkeit der Gemeinden und Gemeindeverbände (StGH, Urt. vom 10.10.1993 - GR 3/93 -, ESVGH 44, 1 ; Urt. vom 14.10.1993 - GR 2/93 -, ESVGH 44, 8 ).

    Insbesondere geht die Anhebung der umweltrechtlichen Standards auf Rechtsetzungsakte der Europäischen Gemeinschaften und des Bundes zurück, für die Art. 71 Abs. 3 Satz 3 LV nicht gilt (StGH, Urt. vom 10.10.1993.- GR 3/93 -, ESVGH 44, 1 4).

  • VerfG Brandenburg, 18.12.1997 - VfGBbg 47/96

    Überprüfung der Kostenerstattungsregelung des GemFinG BB 1996 im Zusammenhang mit

    Auszug aus StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97
    Die von ihm zur verfassungsgerichtlichen Prüfung gestellte Frage, ob die vom Gesetzgeber in § 5 AGTierKBG getroffene Kostenregelung den Anforderungen des Art. 71 Abs. 3 Sätze 2 und 3 LV genügt, wäre nämlich ohne weiteres zu verneinen, verstieße schon die Aufgabenübertragung selbst gegen Art. 71 Abs. 3 Satz 1 LV (insofern anders: VerfGH Brandenburg, Urt. vom 18.12.1997 - VfGBbg 47/96 -, DÖV 1998, 336).

    Diese Auslegung der Verfassungsbestimmung entspricht allein auch ihrem Zweck (vgl. auch VerfGH Brandenburg, Urt. vom 18.12.1997 - 47/96 -, DÖV 1998, 336 f.).

  • StGH Baden-Württemberg, 14.10.1993 - GR 2/92

    Finanzieller Ausgleich bei Kommunalisierung von Landesbeamten

    Auszug aus StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97
    Zum anderen muß Gegenstand der Übertragung eine bestimmte öffentliche Aufgabe sein, nämlich ein konkretes Aufgabengebiet im Sinne bestimmter zu erledigender Verwaltungsangelegenheiten (StGH, Urt. vom 14.10.1993 - GR 2/92 -, ESVGH 44, 8 m.w.N.).

    Insgesamt besteht diese Pflicht zum Mehrlastenausgleich neben und unabhängig von der allgemeinen Finanzausstattungspflicht nach Art. 71 Abs. 1 i.V.m. Art. 73 LV und ohne Rücksicht auf die finanzielle Gesamtleistungsfähigkeit der Gemeinden und Gemeindeverbände (StGH, Urt. vom 10.10.1993 - GR 3/93 -, ESVGH 44, 1 ; Urt. vom 14.10.1993 - GR 2/93 -, ESVGH 44, 8 ).

  • BVerfG, 23.11.1988 - 2 BvR 1619/83

    Rastede - Übertragung der Abfallbeseitigung von kreisangehörigen Gemeinden auf

    Auszug aus StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97
    Denn die Aufgabe der Tierkörperbeseitigung wies 1978 hinreichend örtliche bzw. kreisörtliche Bezüge auf, so daß der Landesgesetzgeber sie jedenfalls vertretbar als Selbstverwaltungsaufgabe der Stadt- und Landkreise einstufen konnte (vgl. BVerfGE 79, 127 ; 83, 363 ; VerfGH Nordrh.-Westf., Urt. vom 22.09.1992 - 3/91 -, OVGE 43, 216 ).

    Die übertragene Aufgabe zu definieren und abzugrenzen, obliegt dem Gesetzgeber; der Staatsgerichtshof kann dies nur daraufhin überprüfen, ob seine Festlegung vertretbar ist (vgl. BVerfGE 79, 127 ; 83, 363 ; VerfGH Nordrh.-Westf., Urt. vom 22.09.1992 - 3J91 -, OVGE 43, 216 .

  • BVerfG, 07.02.1991 - 2 BvL 24/84

    Krankenhausumlage

    Auszug aus StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97
    Denn die Aufgabe der Tierkörperbeseitigung wies 1978 hinreichend örtliche bzw. kreisörtliche Bezüge auf, so daß der Landesgesetzgeber sie jedenfalls vertretbar als Selbstverwaltungsaufgabe der Stadt- und Landkreise einstufen konnte (vgl. BVerfGE 79, 127 ; 83, 363 ; VerfGH Nordrh.-Westf., Urt. vom 22.09.1992 - 3/91 -, OVGE 43, 216 ).

    Die übertragene Aufgabe zu definieren und abzugrenzen, obliegt dem Gesetzgeber; der Staatsgerichtshof kann dies nur daraufhin überprüfen, ob seine Festlegung vertretbar ist (vgl. BVerfGE 79, 127 ; 83, 363 ; VerfGH Nordrh.-Westf., Urt. vom 22.09.1992 - 3J91 -, OVGE 43, 216 .

  • StGH Niedersachsen, 15.08.1995 - StGH 2/93

    Kommunaler Finanzausgleich; Statthaftigkeit von Kommunalverfassungsbeschwerden;

    Auszug aus StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97
    Denn eine inhaltliche Festlegung der kommunalen Aufgabenerledigung erfolgt nicht allein über Weisungen; zahlreiche weisungsfreie Pflichtaufgaben sind mittlerweile derart gesetzlich vornormiert, daß für die Ausgestaltungsmöglichkeiten im Sinne einer kommunalen Selbstverwaltung kaum noch Raum besteht (StGH ebd. ; vgl. StGH Niedersachsen, Beschl. vom 15.08.1995 - 2 u.a./93 -, DVBl. 1995, 1175 ).

    Der tragende Grund für die Pflicht zum Mehrlastenausgleich, der im Sinne des Verursacherprinzips den Zusammenhang zwischen Aufgabenverantwortung und Kostenlast zu wahren sucht, greift deshalb über den Umkreis der Pflichtaufgaben nach Weisung hinaus (vgl. H. Maurer in: Henneke/Maurer/Schoch, Die Kreise im Bundesstaat, 1994, S. 139 ; K.-A. Schwarz, Finanzverfassung und kommunale Selbstverwaltung, 2 u.a./93 -, DVBl. 1995, 1175 ).

  • FG Hamburg, 31.05.1999 - V 47/96

    Überprüfung der Bewertung einer für nicht bestanden erklärten

    Auszug aus StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97
    Diese Auslegung der Verfassungsbestimmung entspricht allein auch ihrem Zweck (vgl. auch VerfGH Brandenburg, Urt. vom 18.12.1997 - 47/96 -, DÖV 1998, 336 f.).
  • BVerfG, 09.11.1955 - 1 BvL 13/52

    Soforthilfegesetz

    Auszug aus StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97
    Entscheidend ist allein, ob eine bestimmte Aufgabe, die zuvor von einem anderen Verwaltungsträger erfüllt wurde, nunmehr den Gemeinden oder den Gemeindeverbänden zugewiesen wird (vgl. schon StGH, Urt. vom 03.08.1961 - 9/60, 2/61 -, ESVGH 12 11, 6 ; Kühn, DÖV 1956, 180 ; Spreng/Birn/Feuchte, Die Verfassung des Landes Baden-Württemberg, 1963, S. 248 f.; Braun, Kommentar zur Verfassung des Landes Baden- Württemberg, 1984, Art. 71 Rdnr. 48; Schoch, Der verfassungsrechtliche Schutz der kommunalen Finanzautonomie, 1997, 166 f.).
  • VGH Baden-Württemberg, 04.09.1980 - A 12 S 14/80

    Zuweisung von Asylbewerbern; Verteilungsmaßnahmen des Bundesministers des Innern;

    Auszug aus StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97
    c) Eine andere Frage ist, ob der Gesetzgeber den Gemeinden und Gemeindeverbänden nach Art. 71 Abs. 3 Satz 1 LV beliebige öffentliche Aufgaben zur Selbstverwaltung übertragen darf oder ob die Aufgabe einen örtlichen Bezug aufweisen oder doch einer ortsbezogenen Erfüllung zugänglich sein muß, andernfalls sie nur zur Erfüllung nach unbeschränkter Weisung übertragen werden dürfte (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschl. vom 04.09.1980 - A 12 S 14/80 -, ESVGH 30, 220 ; Beschl. vom 07.10.1986 - A 12 S 618/86 -, ESVGH 37, 36 ; Spreng/Birn/Feuchte, a.a.O., S. 249; Gönnenwein, Gemeinderecht, S. 90).
  • VGH Baden-Württemberg, 07.10.1986 - A 12 S 618/86

    Zuweisung von Asylbewerbern und gemeindliches Selbstverwaltungsrecht

    Auszug aus StGH Baden-Württemberg, 05.10.1998 - GR 4/97
    c) Eine andere Frage ist, ob der Gesetzgeber den Gemeinden und Gemeindeverbänden nach Art. 71 Abs. 3 Satz 1 LV beliebige öffentliche Aufgaben zur Selbstverwaltung übertragen darf oder ob die Aufgabe einen örtlichen Bezug aufweisen oder doch einer ortsbezogenen Erfüllung zugänglich sein muß, andernfalls sie nur zur Erfüllung nach unbeschränkter Weisung übertragen werden dürfte (vgl. VGH Bad.-Württ., Beschl. vom 04.09.1980 - A 12 S 14/80 -, ESVGH 30, 220 ; Beschl. vom 07.10.1986 - A 12 S 618/86 -, ESVGH 37, 36 ; Spreng/Birn/Feuchte, a.a.O., S. 249; Gönnenwein, Gemeinderecht, S. 90).
  • VGH Baden-Württemberg, 07.08.1961 - II 544/61

    Verfahrensaussetzung; Nachbarrechtliche Abwehransprüche gegen eine

  • BVerfG, 07.07.2020 - 2 BvR 696/12

    Regelungen der Bedarfe für Bildung und Teilhabe wegen Verletzung des kommunalen

    Indem Art. 84 Abs. 1 Satz 7 GG es dem Bund untersagt, den Kommunen Aufgaben zuzuweisen, entlastet er die Kommunen zugleich von Kosten, zu deren Finanzierung weder der Bund noch das Land verpflichtet wären (vgl. StGH BW, Urteil vom 14. Oktober 1993 - GR 2/92 -, juris, Rn. 39; Urteil vom 5. Oktober 1998 - GR 4/97 -, juris, Rn. 32; Urteil vom 10. Mai 1999 - GR 2/97 -, juris, Rn. 71).
  • VerfGH Sachsen, 23.11.2000 - 53-II-97

    Abstrakte Normenkontrolle betreffend das Gesetz

    Bei der Anwendung des so umschriebenen Verursacherprinzips (vgl. insoweit StGH Bad.-Württ., ESVGH 49, 5 [9,11] = VBlBW 1999, 18 [20] zu Art. 71 Abs. 3 Sätz 2 und 3 Verf Bad.-Württ.) kommt es nicht darauf an, ob der Sächsischen Verfassung eine monistische Vorstellung der kommunalen Aufgabenstruktur zugrundeliegt, wie sie insbesondere aus der Formulierung des Art. 84 Abs. 1 Satz 1 SächsVerf und des Art. 85 Abs. 3 SächsVerf abgeleitet werden kann.

    Entscheidend ist vielmehr, dass die Erledigung der übertragenen Aufgabe durch landesgesetzliche Vorgaben inhaltlich festgelegt wird (vgl. StGH Bad.-Württ., ESVGH 49, 5 [Leitsatz 1, S. 8, 9]) und die für den Selbstverwaltungsträger neue Aufgabe eine Mehrbelastung bewirkt.

    Dementsprechend ist eine Kostendeckungs- und Ausgleichsregelung nach Art. 85 Abs. 1 Satz 3 und Abs. 2 SächsVerf auch dann notwendig, wenn eine bislang freiwillige Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltungsträger durch Landesgesetz als Pflichtaufgabe ausgestaltet (vgl. SachsAnhVerfG, NVwZ-RR 1999, 93 [98] zu Art. 87 Abs. 3 Satz 2 SachsAnhVerf) oder wenn kommunalen Trägern eine neue Selbstverwaltungsaufgabe zugewiesen wird (vgl. StGH Bad.-Württ., ESVGH 49, 5 (Leitsatz 1, S. 8, 9); VBlBW 1999, 294 [299]), etwa im Zusammenhang mit einer durch Gesetz angeordneten Verlagerung von einer kommunalen Ebene auf eine andere (vgl. zu einem solchen Fall etwa BVerfGE 79, 127 ff.).

    Vielmehr sollen die Kostenfolgen bereits bei der Entscheidung über die Aufgabenübertragung berücksichtigt und auch deshalb möglichst zeitnah abschließend geregelt werden, um den kommunalen Selbstverwaltungsträgern einen verlässlichen finanziellen Rahmen für die Wahrnehmung der ihnen neu übertragenen Aufgaben zu geben (vgl. StGH Bad.-Württ., ESVGH 49, 5 [11]).

    Änderungen des Aufgabenzuschnitts, der Kostendeckungsmöglichkeiten und beim Vorliegen neuer Erkenntnisse über die Höhe der durch die Aufgabenübertragung bewirkten Belastungen der kommunalen Selbstverwaltungsträger die Frage einer Anpassung des finanziellen Ausgleichs stellen (vgl. hierzu StGH Bad.-Württ, VBlBW 1999, 18 [22 f.]; NdsStGH, DVBl. 1998, 185 [187]).

    Wird eine bislang von einem anderen Verwaltungsträger wahrgenommene Aufgabe durch Gesetz neu auf andere Träger der kommunalen Selbstverwaltung übertragen, kommt auch eine Inpflichtnahme des bisherigen Trägers in Betracht (vgl. StGH Bad.-Württ., VBlBW 1999, 18 [21]).

  • VerfGH Thüringen, 21.06.2005 - VerfGH 28/03

    Thüringer Finanzausgleichsgesetz (ThürFAG)

    Dies ergibt sich aus dem Schutzzweck der Regelung, Schmälerungen des für die Wahrnehmung des eigenen Wirkungskreises vorgesehenen finanziellen Budgets der Kommunen und damit Eingriffe in die kommunale Selbstverwaltung durch die Wahrnehmung übertragener Aufgaben zu vermeiden (vgl. auch SächsVerfGH, LKV 2001, 223, [224]; NdsStGH, DVBl. 1995, 1175, [1176/1177], DVBl. 1998, 197, [198]; BWStGH, DVBl. 1998, 1276, [1278]).

    Sind diese Prognosen in einem fehlerfreien Verfahren erstellt worden, bewahrheiten sie sich aber später nicht, bewirkt dies grundsätzlich nicht die Verfassungswidrigkeit der getroffenen Regelungen (vgl. BWStGH, DVBl. 1998, 1276, [1279]; BbgVerfGH, DÖV 2002, 522, [524]), führt aber zu einer Nachbesserungspflicht des Gesetzgebers spätestens bei der im Zusammenhang mit der Beratung des nächsten Haushalts anstehenden Revision dieser Vorschriften (eine gegebenenfalls erforderliche Mittelaufstockung ist selbstverständlich beim Mehrbelastungsausgleich selbst und nicht bei den allgemeinen Finanzzuweisungen nach Art. 93 Abs. 1 Satz 1 ThürVerf vorzunehmen, vgl. Schoch/Wieland, Finanzierungsverantwortung für gesetzgeberisch veranlaßte kommunale Aufgaben, 1995, S. 164 f.; Henneke, LK 2003, 166, [187]).

  • BVerfG, 07.05.2001 - 2 BvK 1/00

    Naturschutzgesetz Schleswig-Holstein

    Die von ihnen zur verfassungsgerichtlichen Prüfung gestellte Frage, ob die Aufgabenübertragung ohne gleichzeitige Kostenregelung im Landesnaturschutzgesetz selbst mit Art. 49 Abs. 2 LV zu vereinbaren sei, wäre nämlich ohne Weiteres zu verneinen, wenn bereits die Aufgabenübertragung als solche gegen Art. 46 Abs. 4 LV verstieße (BWStGH, ESVGH 49, 5 [10]; insofern anders: Bbg. VerfG, LVerfGE 7, 144 [157 f.]).
  • StGH Baden-Württemberg, 10.05.1999 - GR 2/97

    Kommunaler Finanzausgleich durch Regelung der FinAusglG BW 1978 §§ 1, 2 u 21

    Die Übertragung bestimmter öffentlicher Aufgaben durch Landesrecht löst die finanzielle Ausgleichspflicht des Landes nach Art. 71 Abs. 3 S 2 und 3 LV nur dann aus, wenn den Gemeinden oder Gemeindeverbänden Aufgaben übertragen werden, für die zuvor ein anderer Verwaltungsträger zuständig gewesen ist (im Anschluß an StGH Baden-Württemberg, U. v. 5.10.1998 - GR 4/97).

    Gegenstand der Übertragung muß eine bestimmte öffentliche Aufgabe sein, nämlich ein konkretes Aufgabengebiet im Sinne bestimmter zu erledigender Verwaltungsangelegenheiten (StGH, Urt. v. 14.10.1993, - GR 2/92 -, ESVGH 44, 8, 9; Urt. v. 5.10.1998, - GR 4/97 -, VBlBW 1999, 18 = DVBl. 1998, 1276), wobei es aufgrund der monistischen kommunalen Aufgabenstruktur in Baden-Württemberg nicht maßgeblich darauf ankommt, ob Auftrags- oder Selbstverwaltungsangelegenheiten übertragen werden (StGH, Urt. v. 5.10.1998, - GR 4/97 -, VBlBW 1999, 18 = DVBl. 1998, 1276).

    (b) Entscheidend für die Anwendbarkeit des Art. 71 Abs. 3 LV ist nach der Rechtsprechung des Staatsgerichtshofs, daß eine bestimmte Aufgabe, die zuvor von einem anderen Verwaltungsträger erfüllt wurde, nunmehr den Gemeinden oder den Gemeindeverbänden zugewiesen wird (vgl. Urt. v. 3.8.1961 - 9/60, 2/61 -, ESVGH 12/11, 6, 9 und Urt. v. 5.10.1998, - GR 4/97 -, VBlBW 1999, 18, 20).

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 12.10.2010 - VerfGH 12/09

    Konnexitätsrelevante Aufgabenübertragung bei Ersatz einer bundes- durch eine

    Erforderlich ist aber, dass die Regelung durch Gesetz oder Verordnung in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit der Aufgabenübertragung getroffen wird (vgl. LT NRW, Drs. 13/5515, S. 21; § 4 Abs. 1 Satz 1, § 8 Abs. 3 KonnexAG; siehe auch StGH BW, DÖV 1999, 73, 75 f.; LVerfG LSA, NVwZ-RR 2000, 1, 3; DVBl. 2004, 434, 436).
  • LVerfG Sachsen-Anhalt, 13.07.1999 - LVG 20/97

    Verstoß des Art. 1 § 1 Nr. 4 Haushaltsbegleitgesetz (HBeglG) 1997 gegen Art. 87

    Staatsgerichtshofs (besonders deutlich bei: NdsStGH, Urt. v. 25.11.1997 - StGH 14/95 u. a. -, NdsVBl 1998, 43 = DÖV 1998, 382 = DVBl 1998, 185 [dort mit Anm. Kirchhof]; vgl. DVBl 1998, 185 [186 l. Sp.]) ist deshalb Anlass für das Landesverfassungsgericht Sachsen-Anhalts gewesen, sich ihr anzuschließen (bestätigend für Brandenburg: VfGH Bbg, Urt. v. 18.12.1997 - VfGBbg 47/96 -, DÖV 1998, 336 ff = LKV 1998, 195; für eine "besondere" Pflicht zu einem "Mehrlastenausgleich" auch: StGH BW, Urt. v. 5.10.1998 - GR 4/97 -, DÖV 1999, 73 [75], einschränkend [nur wenn zuvor ein anderer Verwaltungsträger zuständig war]: StGH BW, Urt. v. 10.5.1999 - GR 2/97 -, UrtAbdr, S. 28; vgl. i. Ü. zum Zusammenhang von Aufgaben-Verteilungsregelung und Finanzsystem: Mückl, a. a. O., S. 80 f; Schwarz, a. a. O., S. 79 ff, 135 ff; Henneke, Landesverfassungsrechtliche Finanzgarantien der Kreise und Gemeinden, Der Landkreis 1999, 147 [150 f]).

    Notwendig ist es deshalb nicht, für jede einzelne neu übertragene Aufgabe den denkbaren Kostenaufwand präzise zu ermitteln (so auch NdsStGH, DVBl 1998, 185 [186 r. Sp.]; kritisch insoweit Kirchhof, DVBl 1998, 190 [Urteils-Anmerkung]), sondern ihm ist zu gestatten, den mutmaßlichen Aufwand aufgrund verlässlicher Grunddaten prognostisch zu schätzen (ebenso im Ansatz StGH BW, DÖV 1999, 73 [75]).

    2.1.1.3 In der Sache hat der Gesetzgeber einen durch den Begriff der "Angemessenheit" (Art. 87 Abs. 3 Satz 3 LSA-Verf) umschriebenen Gestaltungsspielraum, der nach den üblichen, für die Tätigkeit des Gesetzgebers geltenden Kriterien ("Systemgerechtigkeit", "Willkürverbot", "Sachgerechtigkeit", "Tauglichkeit von Tatsachenmaterial"; vgl. insoweit: LVerfG LSA, Urt. v. 31.5.1994 - LVG 2/93 -, LVerfGE 2, 227 [246]; Urt. v. 31.5.1994 - LVG 1/94 -, LVerfGE 2, 323 [338 ff]; vgl. ferner: VfGH NW, OVGE 42, 252 [254 f]; StGH, DÖV 1999, 73 [75]; BayVfGH, Entschdg.

  • VerfG Brandenburg, 20.10.2017 - VfGBbg 63/15

    Keine Verletzung des Konnexitätsprinzips (Art 97 Abs 3 LV ) idF vom 07.04.1999

    (1) Eine Mehrbelastung im Sinne des Art. 97 Abs. 3 Satz 3 LV liegt (erst) vor, wenn bei den Kommunen aufgrund der ursächlich auf die Aufgabenzuweisung zurückzuführenden Kosten trotz der nach Art. 97 Abs. 3 Satz 2 LV zu treffenden Kostendeckungsregelung eine höhere finanzielle Belastung verbleibt, die zu einer Verringerung des den Gemeinden und Gemeindeverbänden zur Erfüllung ihrer Selbstverwaltungsangelegenheiten zur Verfügung stehenden finanziellen Spielraums führen würde (vgl. StGH Baden-Württemberg, Urteil vom 5. Oktober 1998 - GR 4/97 -, LVerfGE 9, 3, 14; LVerfG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 30. Juni 2015 - LVG 3/14 -, LVerfGE 26, 271, 295 f; Ammermann, Das Konnexitätsprinzip im kommunalen Finanzverfassungsrecht, 2007, S. 126; Hermes, Maßstab und Grenzen der Übertragung staatlicher Aufgaben auf Gemeinden und Landkreise, 2007, S. 188; Schoch, FS v. Arnim, 2004, S. 411, 421 ff.; Schoch, DVBl 2016, 1007, 1010; Kluth, LKV 2009, 337, 341; Kaplonek, SächsVBl 2007, 277, 281; Lange, DÖV 2014, 793, 794; Schwarz, NWVBl 2013, 81, 89 f).

    Das erfordert, dass sich der Gesetzgeber bei der Übertragung die Frage der Deckung der den Kommunen aus der Aufgabenwahrnehmung erwachsenden Verwaltungs- und Sachkosten stellt und hierzu für die Kommunen erkennbar und nachprüfbar die nötigen Bestimmungen trifft (vgl. StGH Baden-Württemberg, Urteil vom 5. Oktober 1998 - GR 4/97 -, LVerfGE 9, 3, 14; LVerfG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 30. Juni 2015 - LVG 3/14 -, LVerfGE 26, 271, 295 f).

    Hinsichtlich des Ergebnisses der Kostendeckung folgt allerdings aus dem Charakter des strikten Konnexitätsprinzips, wie es in Art. 97 Abs. 3 Satz 2 und 3 LV normiert wurde, die Maßgabe, dass die Auswirkungen der Aufgabenüberbürdung in finanzieller Hinsicht zu neutralisieren sind und daher im Ergebnis zu Lasten der kommunalen Haushalte keine Mehrbelastung aus der Wahrnehmung der übertragenen Aufgabe verbleibt, sondern eine solche finanziell auszugleichen ist (vgl. StGH Baden-Württemberg, Urteil vom 5. Oktober 1998 - GR 4/97 -, LVerfGE 9, 3, 14; LVerfG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 30. Juni 2015 - LVG 3/14 -, LVerfGE 26, 271, 295 f).

  • LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.11.2009 - LVerfG 9/08

    Einführung der kommunalen Doppik unterliegt nicht dem Konnexitätsprinzip

    Bei der Ausgleichspflicht geht es - im Sinne des Verursacherprinzips - um den Zusammenhang zwischen Aufgabenverantwortung und Kostenlast (vgl. StGH BW, Urt. v. 05.10.1998 - GR 4/97 -, LVerfGE 9, 3,13).

    Auch im Übrigen bezieht sich die landesverfassungsgerichtliche Rechtsprechung zum Konnexitätsprinzip bislang allein auf Sachaufgaben (BbgVerfG, Urt. v. 15.12.2008 - VfGBbg 66/07 -, NVwZ-RR 2009, 185 sowie Urt. v. 28.07.2008 - VfGBbg 76/05 -, LKV 2008, 459 und Urt. v. 14.02.2002 - VfGBbg 17/01 -, LVerfGE 13, 97: Sozialhilfeleistungen; LVerfG LSA, Urt. v. 17.09.1998 - LVG 4/96 -, LVerfGE 9, 343 und Urt. v. 08.07.2003 - LVG 4/01 -, LVerfGE 14, 413: öffentlicher Personennahverkehr; Urt. v. 14.09.2004 - LVG 7/03 -, LVerfGE 15, 359: Zuständigkeiten nach Gewerbeordnung; Urt. v. 12.07.2005 - LVG 3/04, 4/04 und 6/04 -, LVerfGE 16, 535, 559 und 569: Kindertagesförderung; StGH BW, Urt. v. 05.10.1998 - GR 4/97 -, LVerfGE 9, 3: Tierkörperbeseitigung).

  • VGH Baden-Württemberg, 03.12.2004 - 4 S 2789/03

    Gültigkeit einer Verordnung zur Änderung der Organisationsverordnung zum FGG BW

    Insgesamt besteht diese Pflicht zum Mehrlastenausgleich neben und unabhängig von der allgemeinen Finanzausstattungspflicht nach Art. 71 Abs. 1 i.V.m. Art. 73 LV und ohne Rücksicht auf die finanzielle Gesamtleistungsfähigkeit der Gemeinde (vgl. StGH Baden-Württemberg, Urteil vom 10.11.1993, a.a.O.; Urteil vom 05.10.1998, ESVGH 49, 5 = VBlBW 1999, 18 = DÖV 1999, 73).

    Der Staatsgerichtshof Baden-Württemberg hat dies damit begründet, dass in der Regel ein zu gewährender Ausgleich im allgemeinen Finanzausgleich und damit im Finanzausgleichsgesetz auf der Grundlage einer Prognose vorgenommen wird (vgl. StGH Baden-Württemberg, Urteil vom 03.08.1961, ESVGH 12 II, 6, 9; Urteil vom 05.10.1998, a.a.O.).

    Von einem "Junktim" zwischen der Rechtmäßigkeit der Aufgabenübertragung und der Verfassungsmäßigkeit der Kostendeckungsregelung und des Finanzausgleichs kann deshalb nicht die Rede sein (vgl. StGH Baden-Württemberg, Urteil vom 03.08.1961, a.a.O.; Urteil vom 05.10.1998, a.a.O.; Braun, Verfassung des Landes Baden-Württemberg, 1984, Art. 71 RdNrn. 60, 63).

  • StGH Hessen, 06.06.2012 - P.St. 2292

    1. Die Verordnung über Mindestvoraussetzungen in Tageseinrichtungen für Kinder

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 23.03.2010 - VerfGH 19/08

    Verfassungsbeschwerden gegen die Kommunalisierung von Versorgungs- und

  • LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 19.08.2021 - LVerfG 2/19

    Verfassungsbeschwerden gegen Landesgesetze zur Ausführung des

  • VerfGH Bayern, 06.02.2007 - 14-VII-04
  • VerfG Brandenburg, 14.02.2002 - VfGBbg 17/01

    Neukonzeption der Kostenregelung für auf Landkreise übertragene Aufgaben der

  • LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.01.2006 - LVerfG 15/04

    Kindertagesförderungsgesetz - Anforderungen an die Substantiierung von Mehrkosten

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 23.03.2010 - VerfGH 21/08

    Verfassungsbeschwerden gegen die Kommunalisierung des Umweltrechts zurückgewiesen

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 04.04.2022 - VerfGH 1/18

    Kommunalverfassungsbeschwerde betreffend die Durchführungsverordnung

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 16.03.2001 - VGH B 8/00

    Prozessstandschaftliche Klage- und Beschwerdebefugnis des Gemeinderates - keine

  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 23.03.2010 - VerfGH 29/08

    Verfassungsbeschwerden gegen die Kommunalisierung der Versorgungsverwaltung

  • LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 30.11.2023 - LVerfG 5/22
  • VerfGH Nordrhein-Westfalen, 23.03.2010 - VerfGH 28/08

    Verfassungsbeschwerden gegen die Kommunalisierung der Versorgungsverwaltung und

  • VG Gießen, 19.12.2007 - 8 E 1792/05

    Änderung des Finanzierungssystems eines Zweckverbandes

  • VG Augsburg, 17.04.2007 - Au 3 K 06.207

    Landkreis will weitere 1,4 Millionen Euro vom Staat für Schülerbeförderung

  • OVG Berlin-Brandenburg, 03.05.2016 - 12 A 1.13

    Normenkontrolle; abfallrechtliche Zuständigkeitsbestimmungen; Vereinbarkeit mit

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Rechtsprechung
   VGH Baden-Württemberg, 29.11.1991 - 4 S 2678/91   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1991,1795
VGH Baden-Württemberg, 29.11.1991 - 4 S 2678/91 (https://dejure.org/1991,1795)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 29.11.1991 - 4 S 2678/91 (https://dejure.org/1991,1795)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 29. November 1991 - 4 S 2678/91 (https://dejure.org/1991,1795)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Maßstäbe der Auswahlentscheidung zwischen einem Beförderungsbewerber und einem Versetzungsbewerber bei der Stellenbesetzung

  • juris (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ESVGH 42, 236
  • ESVGH 42, 237 (Ls.)
  • NVwZ-RR 1993, 93
  • VBlBW 1992, 189
 
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Wird zitiert von ... (21)Neu Zitiert selbst (1)

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 26.04.1991 - 6 B 744/91

    Stelle eines Abteilungsdirektors; Verhinderung der Besetzung einer Stelle;

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 29.11.1991 - 4 S 2678/91
    Der abweichenden Auffassung, daß die Ausschreibung einer Beförderungsstelle auch bei Vorhandensein von Versetzungsbewerbern einen Anspruch aller Beförderungsbewerber auf Entscheidung nach dem Maßstab der Bestenauslese auslöse (so Hess. VGH, Beschluß vom 6.7.1989, ZBR 90, 24) dürfte nicht zu folgen sein (so auch OVG Münster, Beschluß vom 26.4.1991, DVBl. 91, 1211).
  • BVerwG, 20.08.2003 - 1 WB 23.03

    Konkurrentenantrag; Verwendung; Versetzungsantrag; Organisationshoheit;

    Die dem BMVg zustehende Organisations- und Personalhoheit berechtigt ihn und die in seinem Auftrag handelnden Personal bearbeitenden Stellen, bei der Besetzung eines freien Dienstpostens vor der Auswahlentscheidung nach einem im Wesentlichen personalwirtschaftlich bestimmten Ermessen festzulegen, ob der Dienstposten im Wege einer förderlichen Besetzung (mit anschließender Beförderung in den dem Dienstposten entsprechenden Dienstgrad) oder mittels einer Versetzung ohne derartige Förderung ("Versetzungsbewerber") oder durch Dienstpostenwechsel besetzt werden soll (vgl. für den Bereich des Beamtenrechts Beschluss vom 26. Januar 1994 BVerwG 6 P 21.92, vgl. ferner VGH Mannheim, Beschluss vom 29. November 1991 4 S 2678/91, OVG Schleswig, Beschluss vom 25. September 1998 3 M 35/98 und OVG Münster, Beschluss vom 28. Januar 2002 6 B 1275/01).
  • VGH Baden-Württemberg, 27.10.2005 - 4 S 1830/05

    Kein Anordnungsanspruch gegen die Entscheidung des Präsidiums eines Gerichts bei

    Dieser Zweck erfordert es aber nicht, auch etwa die Versetzung eines Beamten, die das ihm verliehene statusrechtliche Amt nicht verändert und auch nicht auf einen Beförderungsdienstposten mit späterer Beförderung erfolgt, an dem Maßstab der Bestenauslese auszurichten (vgl. den Beschluss des Senats vom 29.11.1991 - 4 S 2678/91 -, VBlBW 1992, 189); für die Umsetzung kann nichts anderes gelten.
  • VG Oldenburg, 28.01.2004 - 6 A 1387/02

    Abbruch des Auswahlverfahrens; Beförderungsbewerber; Bestenauslese;

    Grundsätzlich steht es im freien, allein personalwirtschaftlichem Ermessen des Dienstherrn, ob er bei der Entscheidung über die Neubesetzung eines frei gewordenen Dienstpostens eine Einstellung, Beförderung, Versetzung, Abordnung oder Umsetzung von Beamten vornehmen will (vgl. VGH Mannheim, Beschluss vom 29. November 1991, NVwZ-RR 1993, 93; OVG Schleswig, Beschluss vom 18. Mai 1994, NVwZ-RR 1995, 45, 46 und Beschluss vom 25. September 1998, DÖD 1999, 94).

    Damit wäre aber letztlich die ordnungsgemäße Aufgabenerledigung staatlicher Aufgaben bedroht, die gerade darauf angewiesen ist, qualifizierte Beamte auch auf weniger attraktiven Dienstposten oder in weniger interessanten Dienstorten einzusetzen (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 26. April 1991, NVwZ-RR 1992, 369 = DVBl. 1991, 1212 = ZBR 1992, 212; VGH Mannheim, Beschluss vom 29. November 1991, NVwZ-RR 1993, 93).

    Jedenfalls kann aus einer bloßen Stellenausschreibung für sich genommen keine Bindung des personalwirtschaftlichen Ermessens des Dienstherrn, stets eine Bestenauslese durchführen zu müssen, hergeleitet werden (vgl. die herrschende Meinung: OVG Münster, Beschluss vom 26. April 1991, DVBl. 1991, 1212 = ZBR 1992, 212; VGH Mannheim, NVwZ-RR 1993, 93; VGH München, NVwZ-RR 1997, 368 = BayVBl. 1996, 758; OVG Koblenz, NVwZ-RR 1997, 369 = ZBR 1998, 61; OVG Schleswig, DÖD 1999, 94; OVG Magdeburg, DRiZ 2000, 57; OVG Lüneburg, Beschluss vom 16. Mai 2001, NdsRpfl. 2001, 418 und Beschluss vom 2. Dezember 2002, NdsRpfl. 2003, 267; Schnellenbach, Beamtenrecht in der Praxis, 5. Aufl. 2001, Rdnr. 68 m.w.N.).

  • VGH Baden-Württemberg, 23.05.1995 - 4 S 1933/93

    Abbruch eines Beförderungsverfahrens

    Ebensowenig wird der Dienstherr durch die Ausschreibung gehindert, von einer Bewerberauslese nach dem Auslesemaßstab der Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung abzusehen und die freie Stelle statt dessen mit einem Versetzungsbewerber zu besetzen (vgl. Beschluß des Senats vom 29.11.1991 - 4 S 2678/91 -).
  • OVG Sachsen-Anhalt, 28.01.1999 - B 3 S 412/98
    Vielmehr kann er sich aus der ihm zustehenden Organisationsfreiheit heraus auch ohne Bindung an das Prinzip der Bestenauslese für die Versetzung entscheiden, wenn - wie hier - ein Versetzungsbewerber mit einem Anstellungsbewerber konkurriert (vgl. zur Konkurrenz eines Versetzungs- und Beförderungsbewerbers z. B. BVerwG, Beschluss vom 26.1.1994, BVerwGE 95, 73 = IÖD 1994, 226 f.; OVG Rh.-Pf., Beschluss vom 19.12.1996, DRiZ 1997, 283; Urteil vom 23.5.1984, DÖD 1985, 48; VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 29.11.1991, VBlBW 1992, 189f. = NVwZ-RR 1993, 93; OVG NRW, Beschluss vom 26.4.1991, DVBl. 1991, 1211 f. = NVwZ-RR 1992, 369; letztlich ebenso HessVGH, Beschluss vom 6.7.1989, ZBR 1990, 24).

    Denn für den Fall, dass durch die erfolgte Ausschreibung der zu besetzenden Stelle - hier im Justizministerialblatt LSA vom 20.2.1998 - keine Ermessensbindung bewirkt wird, kann sie auch dadurch eintreten, dass der Dienstherr sein Ermessen in anderer Weise gebunden hat oder im Einzelfall im Besetzungsverfahren sein Ermessen dahin gehend ausübt, dass das Konkurrenzverhältnis zwischen dem Versetzungs- und dem Anstellungsbewerber allein nach Beförderungsgrundsätzen gelöst wird (vgl. zur Konkurrenz des Versetzungs- und Beförderungsbewerbers: BVerwG, aaO; OVG Rh.-Pf., DRiZ 1997, 283 [284]; VGH Bad.-Württ., VBlBW 1992, 189 f.).

  • VG Karlsruhe, 05.02.2002 - 11 K 1570/01

    Bewerberauswahl - Bestenauslese - Beachtung eines Anforderungsprofils

    Die Pflicht zur Bewerberauswahl nach dem Maßstab der Bestenauslese gilt grundsätzlich nicht für Versetzungen, Umsetzungen und Abordnungen (wie VGH Bad-Württ, Beschl v 09.11.1991 - 4 S 2678/91 -, VBlBW 1992, 189 = NVwZ-RR 1999, 93 = BWVPr 1992, 89).

    Dieser Zweck erfordert es aber nicht, auch eine Versetzung, Umsetzung oder Abordnung, die das dem Beamten verliehene statusrechtliche Amt nicht verändert, an dem Maßstab der Bestenauslese auszurichten (vgl. beispielsweise: VGH Bad.-Württ., Beschl. v. 29.11.1991 - 4 S 2678/91 -, VBlBW 1992, 189 = NVwZ-RR 1999, 93 = BWVPr 1992, 89; OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 26.04.1991 - 6 B 477/91 -, NVwZ-RR 1992, 369 = DVBl. 1991, 1211 = ZBR 1992, 212; VG Gera, Urt. v. 16.04.1996 - 1  E 1453/95.GE -).

  • VG Potsdam, 05.04.2004 - 2 L 1184/03

    Besetzung einer Schulleiterstelle; Begehren des Beförderungsbewerbers auf

    Bundesverwaltungsgericht, Beschluss vom 26. Januar 1994 - 6 P 21.92 -, BVerwGE 95, 73, 84 [BVerwG 26.01.1994 - 6 P 21/92]; Oberverwaltungsgericht für das Land Brandenburg, Beschluss vom 27. Mai 2003 - 3 B 33/03 -, Seite 3 des Entscheidungsabdruckes; Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. November 1991 - 4 S 2678/91 -, NVwZ-RR 1993, 93 f.; Hessischer Ver waltungsgerichtshof, Beschluss vom 6. Juli 1989 - 1 TG 1870/89 -, ZBR 1990, 24.

    Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 22. Juli 1999 - 2 C 14/98 -, NVwZ-RR 2000, 172, 173 [BVerwG 22.07.1999 - 2 C 14/98]; Oberverwaltungsgericht für das Land Schleswig-Holstein, Urteil vom 13. Mai 1992 - 2 L 832/91 -, zitiert nach Juris; Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, Urteil vom 23. Mai 1994 - 4 S 1933/93 -, DVBl. 1995, 1253 f., sowie Beschluss vom 29. November 1991 - 4 S 2678/91 -, a.a.O.; Oberverwaltungsgericht für das Land Brandenburg, Beschluss vom 27. Mai 2003 - 3 B 33/03 -, a.a.O.; Hessischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 6. Juli 1989 - 1 TG 1870/89 -, a.a.O.; ebenso Schnellenbach, Beamtenrecht in der Praxis, 5. Aufl. 2001, Rdnr. 68.

  • VG Karlsruhe, 09.12.1998 - 10 K 832/97

    Übertragung des Dienstposten des Sachgebietsleiters im Wege einer Versetzung;

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  • VGH Baden-Württemberg, 16.06.1992 - 15 S 918/91

    Mitbestimmung bei der Versetzung eines Beamten; Unterrichtung des Personalrats;

    Soll ein Dienstposten mit einem Versetzungsbewerber besetzt werden, so haben Beförderungsbewerber keinen Anspruch auf eine Auswahl nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung (vgl. VGH Mannheim, Beschluß vom 29.11.1991, BWVPr. 1992, 89 = VBlBW 1992, 189).
  • OVG Rheinland-Pfalz, 19.12.1996 - 10 B 13120/96

    Versetzungsbewerber; Beförderungsbewerber; Richterstelle; Dienstbezügliches

    Wenn ein Versetzungsbewerber mit einem Beförderungsbewerber konkurriert, so kann sich der Dienstherr grundsätzlich aus der ihm zustehenden Organisationsfreiheit heraus ohne Bindung an das Prinzip der Bestenauslese (für Richter im Landesdienst gemäß § 5 Abs. 1 des Landesrichtergesetzes - LRiG - i.V.m. § 10 Abs. 1 des Landesbeamtengesetzes - LBG -) für die Versetzung entscheiden (vgl. z. B. BVerwG, Beschluß vom 26. Januar 1994 - 6 P 21.92 -, IÖD 1994, S. 226 f.; so auch die ständige Rechtsprechung des 2. Senats des erkennenden Gerichts, grundlegend Urteil vom 23. Mai 1984- 2 A 122/83 -, DÖD 1985, S. 48, sowie des beschließenden Senats, z.B. Beschluß vom 21. Dezember 1993 - 13 B 12523/93 - des weiteren beispielsweise VGH Baden-Württemberg, Beschluß vom 29. November 1991 - 4 S 2678/91 -, VBlBW 1992, S. 189 f.; OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 26. April 1991 - 6 B 744/91 -, DVBl. 1991, S. 1211 f.; so letztlich auch HessVGH, Beschluß vom 06. Juli 1989 - 1 TG 1870/89 -, ZBR 1990, S. 24).
  • OVG Schleswig-Holstein, 25.09.1998 - 3 M 35/98

    Dienstherr; Einstellung; Beförderung; Versetzung; Anordnung; Umsetzung;

  • OVG Niedersachsen, 18.05.1995 - 5 M 1532/95

    Stellenvergabe; Leiters des Rechnungsprüfungsamtes; Bestenauslese;

  • OVG Niedersachsen, 18.06.1993 - 5 M 1488/93

    Versetzungsbewerber; Auswahl; Beförderung; Bestenauslese; Richter;

  • VG Hannover, 16.01.2006 - 2 B 8019/05

    Antrag auf Gewährung einstweiligen Rechtsschutzes im Zusammenhang mit einer

  • BVerwG, 20.08.2003 - 1 WB 19.03

    Voraussetzungen für die Rechtmäßigkeit der Versetzung eines Berufssoldaten -

  • OVG Schleswig-Holstein, 02.12.1996 - 3 M 94/96

    Versetzungsbewerber; Dienstherr; Grundsatz der Bestenauslese;

  • VGH Hessen, 23.04.1996 - 1 TG 298/96

    Zur Vorabentscheidung über ein in einer Bewerbung enthaltenes Versetzungsgesuch

  • VGH Baden-Württemberg, 17.09.2002 - 4 S 1911/02

    Geltung des Prinzips der Bestenauslese bei Ernennung, Beförderung, Versetzung und

  • OVG Schleswig-Holstein, 18.05.1994 - 3 M 17/94

    Abordnung; Diensposten; Versetzung; Umsetzung; Mitbewerber;

  • VG Freiburg, 16.11.1992 - 2 K 1359/92

    Einstweilige Anordnung zur vorläufigen Nichtbesetzung einer Beamtenstelle;

  • VGH Baden-Württemberg, 12.02.1997 - 4 S 3464/96

    Dienstpostenbesetzung im Wege der Umsetzung unter Berücksichtigung der Grundsätze

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